Wie alles begann – Ein Blick in die Chroniken
Im Winter Anno Domini MCMLXXXVI versammelten sich am Fusse des Pilatus in der ehrwürdigen Leuchtenstadt Luzern, wie jedes Jahr um diese Zeit, die Massen, um mit mannigfaltigen Ritualen den Winter zu vertreiben und dem ausgelassenen Feiern und der Völlerei zu frönen.
Wie bereits in den drei vorangegangenen Jahren, so wussten es die Chronisten zu berichten, hatten sich auch in diesem Winter die derer der „Musegghüüler“ aufgemacht, sich rege und aktiv am Geschehen zu beteiligen. Jedoch schwelgten sie nicht nur in den Genüssen eben jener rüüdigen Jahreszeit, sondern übten sich, so überliefert es die Geschichte, auch fleissig in der Kunst des Zankens und des Unmutes, was viele als wenig berückend empfanden! Der Aschermittwoch des besagten Jahres fiel auf den 12. Tag des zweiten Kalendermonats, dem Februar, welcher sich herleitet aus dem lateinischen «februare», was so viel bedeutet wie „reinigen“. Alsdann bewog dies einen Teil dazu, sich und die Sippe der „Hüüler“ einer Reinigung zu unterziehen und sich nun mehr und fortan von eben jener loszusagen!
Nur gerade acht Tage später fanden sich zwölf edle Damen und Herren, die da waren Freddy Amend, Marco Balzarini, Sybille Felder, Markus Folly, Gaby Häfliger, Juli Häfliger, Hans Isenegger, Nico Kolb, Marlis Notz, Cornelia Süess, Beat Traber und Lisbeth Willmann , im altehrwürdigen Restaurant Sternegg in Luzern ein, um über die Gründung eines eigenen, neuen Familienstamms zu beraten. Man wurde sich rasch einig und Willens, die künftig folgenden, alljährlichen Feierlichkeiten nunmehr gemeinsam zu begehen. Und so wurde nach einem geeigneten Namen gesucht. Dieser sollte eingängig und leicht wiederzuerkennen sein, sich jedoch markant von den anderen, ähnlich gelagerten Vereinigungen in und um die Leuchtenstadt abheben. Da war guter Rat teuer!!
«Häxe», «Geischter», «Chatze» usw. gab es bereits einige… aber GNOME gab es noch nicht! Sollten es nun Pilatusgnome sein? Nein! Musegggnome? Nochmals nein! Da erinnerte man sich des wohl berühmtesten Wahrzeichens der Stadt und kam sich schnell darin überein, dass man fortan bekannt sein will unter dem Namen
Guggemusig Chappelgnome Lozärn
Alsbald machte man sich daran, die neuen Ämter und Würden zu verteilen. Zu diesem Zweck traf man sich in regelmässigen Abständen und konnte dank hilfreichen Bekanntschaften schnell erste Landgewinne verzeichnen:
Im Sommer lieferte der Hof-Troubadour seine ersten Werke ab und die ersten Fanfaren wurden geblasen, die regelmässigen Proben wurden, nach Anlaufschwierigkeiten, aufgenommen. Wie zeitgenössische Quellen zu berichten wissen, verlief die erste offizielle Probe nicht ganz nach Wunsch: Nebst dem Präsidenten Beat Traber fand sich als einziges weiteres Mitglied Sibylle Felder am vereinbarten Orte ein; der Herold muss sich beim Verkünden von Ort & Zeit wohl missverständliche ausgedrückt haben….
Alsbald aber ward man aber von der Muse geküsst und schon bald erklangen die den Ohren wohltuenden Klänge des ersten Stücks, des Schneewalzers! Bis zur ersten Schlacht, die dann im darauffolgenden Jahr geschlagen werden sollte, folgten diesem ersten Prunkstück noch 6-7 weitere, so dass bereits mit einem Repertoire von ungefähr acht Gassenhauern zum Tanz aufgespielt werden konnte. Ein absoluter Hit der ersten Jahre war Sun-Fun (and nothing to do), welches im gleichen Jahr das Licht der Welt erblickte, wie die Chappelgnome, komponiert wurde es bekanntlich vom grossen Schweizer Lyriker und Nationaldichter Peach Weber.
Parallel dazu wurden die Gewänder der ehrenwerten Herrschaften entworfen; das erste Sujet war geboren. Wie es genau geheissen habe, darüber sind sich die Quellen uneins, jedoch wird das grün/rot/gelb/blaue Sujet in manchen Chroniken unter dem Namen „Samba“ geführt und so wollen wir es auch hier halten. Aber auch hier zeigte sich alsbald, dass aller Anfang ein schwerer ist und die Meister nicht im Dutzend vom Himmel hernieder stiegen. Doch (Zeit-)Not macht erfinderisch und so wurde manches Gewand schlussendlich nicht (nur) von kunstvoll verfertigten Kreuz-, Stepp-, Rück- oder Heft-Stichen in seiner beabsichtigen Form gehalten, nein man machte sich auch die Kunst der Metallverarbeitung zu Nutzen und so mancher Fetzen bunten Tuches wurde mittels Heftklammern an der für ihn vom Schicksal vorbestimmten Stelle gehalten!
Da es sich für einen jeden redlichen Fasnächtler geziemt, dass er zu den Feierlichkeiten anlässlich der fünften und schönsten Jahreszeit nicht baren Hauptes durch die Gassen zieht, so ging man mit viel Schaffenskraft an die Herstellung der ersten Grinde. In einem grossen Wohnhaus im Gebiet Ruopigen durfte ein Raum in den Kellergewölben, direkt neben der Waschküche genutzt werden (ja, man wusch zu dieser Zeit bereits seine Gewänder nicht mehr am Fluss!). Leider stiessen die dabei entstandenen Gerüche (man übte sich in der Kunst des Polyesterbaus) nicht bei allen Bewohnern auf die unabdingbar notwendige Gegenliebe, so dass den wackeren Recken schnell bewusst war, dass der gewährte Unterschlupf nicht von langer Dauer sein werde. Im Wissen darum wurden ein einer Gewaltsanstrengung innerhalb eines Sonnenumgangs sämtliche Grinde gebastelt. Die zur Verzierung notwendigen Kuhhörner, welche direkt beim Knochenhauer (Metzger) käuflich erworben und in einem verlassenen Waldstück ausgekocht wurden, brachte man dann später auf den Grinden an.
Der erste Kopfschmuck des ehrenwerten Anführers (besser bekannt als Tambourmajor Mario Chimenti) wog stolze 15 Kilogramm und man erzählt sich heute noch hinter vorgehaltener Hand, das er an einem zum fasnächtlichen Treiben arrangierten Anlasse nach einem kurzen Umzug noch so lange in voller Montur auf der Bühne stehen und Reden erhören musste, bis die Kirchturmuhr ihren grossen Zeiger zu gut dreiviertel hatte umgehen lassen und schon wieder fast zur nächsten vollen Stunde schlug!
Während des Sommers trachteten alle zwölf Gründungs-Väter und -Mütter nach bestem Wissen für die Vermehrung des Vereins und suchten nach weiteren Mitgliedern. Und so zählte dieser ein Jahr später, anlässlich der fasnächtlichen Feierlichkeiten des Jahres 1987 bereits 27 Mitglieder.
Zur Steigerung der musikalischen Gewandtheit konnte ein erstes passendes Lokal im Tribschengebiet Richtung Inseli gefunden werden. Der genaue Standort ist aber inzwischen zur Legende geworden, keinem Archäologen ist bislang der genaue Nachweis geglückt. Kurz darauf verliess man aber den Schutz der Stadtmauern und zog zur weiteren musikalischen Ertüchtigung in die Gemeinde Inwil, wo ein sich der mechanischen Pflege von Feuerkutschen zugewandter Handwerksmeister bereit erklärte, seine des Abends brach liegenden Hallen zur Verfügung zu stellen. Diese waren dann für einige Jahre die Heimat der Chappelgnome.
Wie für eine Luzerner Guggemusig gehörig, wurde nicht nur das Musizieren stehenden Fusses geübt, nein man wollte natürlich auch seine Klänge beim Marschieren und in schönster Formation zum Besten geben können. Eine Laufprobe sollte da zu neuen Fähigkeiten verhelfen, man fand sich zu diesem Zwecke im Luzerner Alpenquai ein. Nun ja, man mag es dem Chronisten verzeihen, wenn er über die folgenden Bilder des Musizierens mit Grind und gleichzeitigem marschieren den Mantel des Schweigens hüllen möchte und an dieser Stelle lediglich den damaligen Inhaber der Präsidentenwürde, Beat Traber zitiert, welcher da meinte, es sei „ein regelrechter Sauhaufen“ gewesen. Eine Eigenschaft übrigens, welche die Chappelgnome sich bis zum heutigen Tag beibehalten haben und jedes Jahr an den Luzerner Umzügen zu sehen ist. Die da gelaufene Formation ist in keinem Buche zu finden und entbehrt meist jeder Ordnung. Aber wieso nicht aus der Not eine Traditionen machen?
Vieles des soeben darnieder geschriebenen wäre nicht möglich gewesen ohne zahlreicher wohlgemeinter Ratschläge uns gutgesonnener Mitglieder der Sippe der „Leuechotzeler“. An dieser Stelle sei ihnen der ihnen gebührende Dank ausgesprochen!
Nach diesen anstrengen und kräfteraubenden Monaten freute man sich nun sehr, die erste Fasnacht unter dem Namen Chappelgnome in Angriff nehmen zu können. Da die musikalischen Fähigkeiten zwar über den Sommer eisern gestählt wurden, man aber dennoch erst über ein eher kleines Repertoire verfügte, waren die Darbietungen derart gestaltet, dass erst an ein zwei Orten zum Tanz aufgespielt wurde und man sich anschliessend zwecks gesellschaftlichen Verlustierens in eines der Wirtshäuser zurückzog. Nach entsprechender Kräftigung von Körper und Geist begann das Schauspiel nunmehr wieder von vorne!
Bereits vom ersten Jahr an waren die Harnischschauen in Luzern ein fester Bestandteil des Jahresprogramms. In der heutigen Zeit sind diese jedoch besser bekannt als Fasnachtsumzüge, organisiert und durchgeführt LFK. Mit Ausnahme des Jahres 1994 (mit dem Sujet „Bizarr“) wurden die beiden Umzüge jedes Jahr erfolgreich bestritten.
Auch wissen die Chroniken zu berichten, dass bereits vor der Fasnacht sich einige Mitglieder einander in gehöriger Art und Weise zugetan waren. So zählte man nicht weniger als sechs Paare, bestehend jeweils aus einer ehrenwerten Dame und einem nicht minder ehrenwerten Herren. Auch nach Abschluss der fasnächtlichen Aktivitäten zählte man noch immer sechs Paare in Minne, allerdings hatte sich die Konstellation innerhalb dieser bei sämtlichen verändert….
Jedoch war auch das erste Lebensjahr der Chappelgnome nicht nur geprägt von eitler Freude und Sonnenschein. Nein, auch unter den Gründern kam es fürwahr zu Zwist und Uneinigkeiten, so dass nach Ablauf des ersten Jahres bereits fast alle bei der Gründung anwesenden, den Verein bereits wieder verlassen hatten. Die Gnome mussten schon sehr früh auf eigenen Beinen stehen. In den Gassen munkelte man bereits und es war nicht die Rede ob, sondern nur wann das neue Licht am Fasnachtshimmel wieder erlöschen werde!
Sämtlichen Unkenrufen zum Trotz entwickelten sich die Chappelgnome jedoch prächtig. Im zweiten Jahr des Bestehens zählte man bereits 35 Chappelgnome, nach Ablauf des dritten sogar schon über 40!
Natürlich bringt eine solche Vereinigung fasnächtlichen Zweckes selbstredend immer grösser werdende Verpflichtungen mit sich, auch solche finanzieller Natur. Da man nicht als eine Ansammlung Habenichtse in die Annalen eingehen wollte, wurden nun Mittel und Wege gesucht, um den zur weiteren Pflege fasnächtlicher Gebräuche nötigen schnöden Mammon zu beschaffen.
Man verständigte sich dahingehend, fortan jedes Jahr in den Wochen vor den eigentlichen Feierlichkeiten eine auf eigene Rechnung geführte Veranstaltung zur gesellschaftlichen Belustigung zu veranstalten, kurzum man organisierte einen Maskenball.
Dieser sollte jedoch nicht einer sein, wie es zahlreiche andere bereits gab. Nein, er sollte vielmehr von der gemeinen Masse sich abheben.
Zu diesem Zweck wurde vom ortsansässigen Fährmann (SGV) ein passendes Schiff gemietet und kam am Landungssteg 3 vor Anker zu liegen. Als Tag der Austragung wurde der «rüüdige Samstig» auserkoren, ein Tag, welcher damals noch ein mehr als stiefmütterliches Dasein fristete. Nicht zuletzt deswegen war ein erfolgreiches Gelingen keineswegs eine Sache höchster Wahrscheinlichkeit und der höchste Rat unter dem Vorsitz des Präsidenten liess jedes Mitglied quasi mit seinem Blute unterzeichnen, jede und jeder hafte mit seinem Hab und Gut für die Verbindlichkeiten! Die Veranstaltung genoss jedoch grossen Zuspruch (durch geschicktes kaufmännisches Handeln konnte ein Gewinn von sage und schreibe 2000 Franken erwirtschaftet werden), so dass für das im darauffolgenden Jahr stattfindende Fest bereits ein zweites Schiff benötigt wurde, welches, verbunden mit dem ersten, am Landungssteg 1 vertäut wurde. Zum grossen Betrübnis aller Beteiligten folgte dann nur noch eine dritte und letzte Durchführung, bei welcher der Gewinn im Vergleich zur ersten Austragung erfreulicherweise verdreifacht werden konnte. Da jedoch der dem Fährmann für die Schiffe abzuliefernde Obulus immer grösser wurde, musste von einer weiteren Ausführung abgesehen werden.
Natürlich liess man sich davon nicht entmutigen und machte sich stattdessen daran, die grosse weite Welt zu erobern.
Als erstes wagten sich die Chappelgnome nach Zürich!
Ein Mitglied hatte den Gnomen einen Auftritt vermittelt am Schausteller-Fest in Zürich. Schnurstracks wurde eine standesgemässe Droschke samt Kutscher gedingt und der beschwerliche Weg unter die Räder genommen. Die Stimmung war grandios, die Vorfreude riesig. Bis bei einigen die Erkenntnis erwuchs, das keines der mitgereisten Mitglieder wusste, wo der Auftritt stattfinden würde. „In Züri“ war die genaueste verfügbare Information. Nun war guter Rat teuer, drahtlose Sprechgeräte für unterwegs noch nicht erfunden, was nun?
Die Rettung sollte Radio 24 bringen. Man weiss nicht mehr, welchem genialen Denkapparat diese Eingebung entsprungen ist, aber Roger Schwaniski (allfällige Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind rein zufällig) würde sicher sagen „das isch mini Idee gsi!“ Und so hiess es „nächster Halt: Telefonkabine am Bahnhof Sihlwald“. Ja, manch einer mag sich entsinnen an die Sprechkabinen der damaligen Zeit, die Taxcard war quasi „Sackbefehl“. Über die Auskunft gelangte man schliesslich direkt ins Studio und staunte nicht schlecht, als der Anruf gleich live auf Sendung genommen wurde! Man wünschte sich fast, vor Scham in Grund und Boden zu versinken – Luzerner Guggemusig sucht ihren Auftritt… Dennoch konnte unsere Not in wohlgewählten Worten geschildert und die Bitte um Hilfe formuliert werden, man möge uns doch an besagter Fernsprechstelle anrufen, so man den etwas zur Linderung der Not beitragen könne. Bange Momente des Wartens, bis ein energisches Klingeln anzudeuten vermochte, dass den Gnomen Rettung zu Teil werden könnte. Am anderen Ende meldete sich ein Mitglied einer Schausteller-Familie und wusste zu berichten, dass das von uns gesuchte Fest in einem hier nicht näher bezeichneten Wirtshause abgehalten werde. Erleichterung machte sich breit, der Droschken-Kutscher wurde mit neuen Anweisungen versehen, die Reise ging weiter und endete in einem fulminanten Auftritt.
Im vierten Jahr des Bestehens verliessen sie dann erstmals die heimatlichen Gefilde und wagten sich über die Landesgrenzen hinaus. Der erste nicht-schweizerische Ort, der in den Genuss ihrer Klänge kam, war das grenznahe, französische Städtchen Annemasse. Die hier praktizierte und für ortsfremde Erdenbürger eher „welsch“ (fremd) anmutende Tradition, den am Umzug teilnehmenden Formationen seine Begeisterung über deren Darbietung mit dem nicht eben sparsamen versprühen von Rasierschaum Ausdruck zu verleihen, wurde nicht von allen in gleich wohlwollendem Ausmass angenommen. Andere wiederum waren darüber allerdings dermassen „begeistert“, dass sie geschwinden Schrittes dem Absender des Rasierschaumes gefolgt seien, um sich, so wird vermutet, in dem Anlass würdiger Art und Weise für die einem zuteil gewordene Aufmerksamkeit sittsam zu bedanken…
Im Jahr darauf folgte das, unter allen Beteiligten noch heute als legendär geltende, Wochenende im deutschen Jägersruh. Gott sei es gepriesen, sind zeitgenössische Berichte überliefert und so erlaubt es sich der Chronist, diese hiermit wie folgt, mehr oder weniger frei zu zitieren:
„Alles begann mit einer laangen, laaangen Carfahrt und endete mit erstaunten Gesichtern als wir unser Wirtshaus mit Übernachtungsmöglichkeiten entdeckten. Ein verträumtes, verschlafenes Haus, weitab jeglicher Zivilisation, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, war unser Auftrittsort! Zaghaft betraten wir das Haus. Doch nach unserem ersten Bier erwärmten sich unsere Gemüter wieder. Heute Abend steigt unser Privatfest, mit oder ohne Gäste!
Die bayrischen Gäste hatten wohl beschlossen einen geruhsamen Samstagabend zu verbringen. Also zeigten wir Luzerner ihnen, wie man Feste feiert! Plötzlich entwickelten sich zarte bayrisch/schweizerische Bande beim gemeinsamen Mass-Stemmen und Singen.
Ein Auftritt war gigantischer als der vorhergehende, zum Zeichen der Freundschaft wurden Filzhüte, Adressen, Massgläser und andere Souvenirs ausgetauscht. Die absoluten Höhepunkte waren ein schwebender Tisch, biernasse Stiefel und ein vor Überraschung völlig fassungsloser Wirt!“
Zum ersten Jubiläum, welches im darauffolgenden Jahr gefeiert werden wollte, erhielten die Gnome ihren ersten eigenen Kafi-Wagen. Wobei, „erhielten“ nicht ganz zutrifft, sie erhielten ihn nicht einfach so. Vielmehr hatten sie es einigen tatkräftigen Mitgliedern zu verdanken, welche eben diesen Wagen, das legendäre Fass, im Schweisse ihres Angesichts erschaffen haben. Bei einem richtigen Jubiläum nicht fehlen durfte natürlich eine standesgemässe Fahne! Und so wurde die ebenfalls legendäre blaue Chappelgnome-Fahne, entworfen von Andi Meier, im Ruopigen-Pub zünftig getauft. Wie es sich für eine Fahne von Stand gebührt erhielt sie dabei eine Fahnen-Gotte (Hedy Stalder) und einen Fahnen-Götti (Robby Folly). Diese Fahne hat die Chappelgnome fast 20 Jahre treu begleitet und ist noch heute in bester Erinnerung!
Auch in den folgenden Jahren gediehen die Chappelgnome weiter prächtig und durften immer wieder neue Höhepunkte in die Chronik aufnehmen:
So wurde sowohl zum 10., als auch zum 15. Wiegenfeste eine klingende Tonscheibe produziert, zum 20-jährigen Bestehen wurden die Töne noch mit Bildern angereichert (DVD) und zum 25. Geburtstag überraschten die Chappelgnome alle mit einer Live-CD, welche ausschliesslich in der Altstadt Luzern während den rüüdigen Tagen aufgenommen wurde.
Heute, nach über 30 Jahren, wir sind in der Gegenwart angekommen, ist die letzte Seite in der Chronik der Chappelgnome noch weit entfernt. Inzwischen auf über 60 Mitglieder angewachsen und weiterhin vor Tatendrang strotzend, dürfen sie gespannt sein, was ihnen die Zukunft noch alles bringt!